11 Dezember 2006

Fuss fassen (Baustelle)

Es ist tatsächlich schon um halb acht, doch mein Büro ersetzt mir wieder mal den Gang zum Internetcafé, wo in der Box nebenan lautstarke Skype-Gespräche auf Arabisch geführt werden. Ich merke hier einfach, wie abhängig unsere Generation bereits vom Internet ist (oder bin es nur ich?). Jedenfalls ist eine Wohnung ohne Internetanschluss schon stark gewöhnungsbedürftig. Ich habe mal angeregt, dass meine Kontaktstelle hier in Ungarn schauen würde, dass eine Internet-Verbindung doch bitte vor ihren Weihnachtsferien zustande kommt. Ich glaube nicht so daran...
Andererseits bin ich eben diese Woche ganz schön gefordert. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich mich für den Intensivkurs Ungarisch entschieden habe. Seit Donnerstag sitze ich jeden Morgen also für 4 Lektionen in der Schule. Doch der Mut hat sich gelohnt, mitten in den Kurs einzusteigen. Immerhin habe ich wieder Lust bekommen, die Sprache zu lernen. Kurz vor meiner Abreise aus Vác hatte ich eigentlich mit dieser Sprache abgeschlossen und mich angefreundet mit dem Image als ignoranter Expat, zumal da ich ja in der English-spoken Central European University arbeiten würde. Seltsam, scheinbar ist es mit der Sprache wie beim Essen: Manchmal kommt der Appetit erst beim Essen. Hilfe, ist das jetzt Teleologie oder was?
Ok, ich drifte ab. Es gibt also viel zu büffeln und nachmittags bin ich an der Uni, wo ich meine Arbeitskollegen und auch allgemein die Stimmung mag. Es laufen jedenfalls viele Veranstaltungen, besonders auch im Bereich der Internationalen Beziehungen.
Sonst versuche ich die Kulturclubs hier abzuchecken, so dass ich ab Weihanchten auch als Reiseführer etwas tauge. Zu berichten gibt es vorerst nur: Ein guter Ort Leute kennenzulernen ist und bleibt der Töggelitisch.

PS: In der rechten Spalte findet Ihr meine Kontaktdetails. Ich freue mich auf jede Meldung.

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