17 November 2007

Der höchste Fernsehturm Nordeuropas geht in Pension



Mami, was hat denn der Baum für ein komisches Nest drauf?



Auf 170 Meter Höhe (der ganze Turm misst 314 Meter) fällt vor allem die stadtplanerischen Fantasien der Sowjets auf. Die Plattenbausiedlung Lasnamäe wurde in den 1970er Jahren gebaut und ist heute Zuhause von 160'000 vorwiegend russischsprachigen Einwohnern.

Während in der Siedlungsbebauung geklotzt wurde, entstanden neue architektonische Details vorwiegend ums Jahr 1980, als Tallinn den Segelwettbewerb der Moskauer Olympischen Spiele austrug. Neben dem Olümpia Hotel, dem Veranstaltungszentrum Linnahall und dem Yachthafen in Pirita, gehört dazu eben auch der Fernsehturm.



Am 26. November wird im Turm aus Sicherheitsgründen die Besucherplatform und das Restaurant geschlossen. Gelegenheit für den Last Supper.



und ich hab nachgezählt, es sind zwölf!



Die Speisekarte ist grafisch nicht ganz ohne. Der Stil wurde bei den Postkarten und den Feuerzeugen dann aber nicht weiter angewendet.



Ein wichtiger Grund warum die Esten den Turm nicht mögen, ist dessen Standortgeschichte. An den Tagen des Augustputsches gegen Gorbatschow (19.-21.8.1991) war er besetzt.
Im Gegensatz zu den Ereignissen um den Vilniuser Fernsehtrum gab es hier keine Todesopfer.



Was sind eigentlich 16 Jahre?



Tschüssi Teletorn. Bald nur noch für die Telekommunikation nützlich.

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